Aktuelle Medienberichte

07.09.2015: APA-OTS: Tanner: Keine populistische Preispolitik auf dem Rücken der Bauern, Herr Bundeskanzler!

05.09.2015: Martin Schulz, EU- Parlamentspräsident, nach einem Gespräch mit dem EMB Vorstand.
Klare deutliche Worte, die der Krise ein Ende machen könnten.

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03.09.2015: kurier.at: Milchquote: Wiedereinführung wird zum Thema

Foto: APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Foto: APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

02.09.2015: grüne.at: Pirklhuber zu Marktversagen bei Milch und Schweinepreis: Bauernbund gefordert

01.09.2015: lessentiel.lu: Uns bleibt am Ende des Monats nichts übrig

Auch in Luxemburg wurde gegen fallende Milchpreise protestiert. Das Regierungsviertel der Hauptstadt wurde mit Traktoren in Beschlag genommen. Die Milchbauern erhielten aktuell nur 27 bis 28 Cent pro Liter Milch – «und der Preis wird in den nächsten Monaten noch weiter fallen, vielleicht bis 21 Cent.

Bild: L’essentiel/Nicolas Chauty

01.09.2015: salzburg.orf.at: Milchpreis: Salzburger bei Münchner Protesten

Auch Salzburger Milchbauern nahmen Dienstag am Protest in München teil, den der Bundesverband deutscher Milchviehhalter organisiert hatte. Sie kritisieren vehement den extremen Preisverfall bei Rohmilch und die Politik. Gefordert wird die Rückkehr zur EU-Quote.

IG Milch bei internationalen Protesten: Teilweise liefern auch Salzburger Bauern ihre Milch an kleinere Molkereien in Bayern. Der Salzburger Milchbauer Stefan Scheipl aus Neumarkt (Flachgau) machte sich nun mit seinem Traktor auch auf den Weg nach München, „weil die Milchmenge in der EU reduziert werden muss“, wie er der APA sagte. Dafür setze sich der Bundesverband der deutschen Milchviehhalter ein wie die IG Milch. Beide Vereine gehören zum European Milkboard. „O Herr beschützte unseren Bauernstand vor CSU und Bauernverband“, hat eine Bäuerin auf ihr Transparent geschrieben. Dem Bauernverband werfen die Milchbauern vor, sich für die Abschaffung der Milchquote stark gemacht zu haben. Nun mache das Überangebot die Preise kaputt.

01.09.2015: diepresse.com: Milchbauern-Großdemo: Es geht um unsere Existenz

01.09.2015: vol.at: Konzert mit Kuhglocken: Tausende Milchbauern protestieren in München

Die Milchbauern haben die Landluft mit nach München gebracht. Wo sonst Cabrios spazieren fahren, reihten sich am Dienstag am noblen Odeonsplatz in der Innenstadt Hunderte Traktoren – einige auch aus Österreich – aneinander. Viele Bauern kamen direkt von ihren Höfen, um sich zur größten Protestaktion der Landwirte seit Jahren mitten in der bayerischen Hauptstadt zu versammeln.

Auch Österreicher bei Großdemo in München an Ort und Stelle.
Auch Österreicher bei Großdemo in München an Ort und Stelle. – © EPA

01.09.2015: augsburger-allgemeine.de: „Es geht um unsere Existenz“ Milchbauern beklagen Preisverfall

Mit Kuhglocken und Traktoren protestieren die Landwirte aus der Region und ganz Deutschland gegen den niedrigen Milchpreis. Viele von ihnen bangen um ihre Existenz.

Milchbauern fuhren heute mit hunderten Traktoren nach München. Ein Protest gegen den stetigen Verfall des Milchpreises. Foto: Markus Scholz/dpa

01.09.2015: mittelbayrische.de: Mahnwache von Milchbäuerinnen vor der Staatskanzlei

München.Mit einer Mahnwache vor der bayerischen Staatskanzlei wollen Bäuerinnen Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in der Milchkrise zum Handeln auffordern. Zum Abschluss einer Kundgebung Tausender Milchbauern am Dienstag in München kündigten mehrere Milchbäuerinnen an, die Nacht vor der Staatskanzlei zu verbringen.

01.09.2015: abendzeitung-münchen.de: Protest der Milchbauern: Bulldog-Parade  am Odeonsplatz

Tausende Bauern demonstrieren am Dienstagvormittag gegen die niegrigen Milchpreise. Mit hunderten Traktoren rollen sie über die Ludwigstraße an. Die Demo ist der Höhepunkt einer bundesweiten Staffelfahrt.
Odeonsplatz – „CSU und TTIP brechen uns Bauern das Genick“ steht in riesigen Lettern auf einer Plane die an einem Bulldog hängt. Wie wütende Stiere ziehen die Milchbauern heute Vormittag mit ihren Landmaschinen gen Innenstadt.
Untätigkeit wirft der Bund deutscher Milchbauern (BDM) dem Landwirtschaftsminister Christian Schmidt vor. Der Verband verlangt, die Milchquotenregelung, die zum 31. März ausgelaufen ist, wieder einzuführen. In Bayern kommen die Milchbauern auf rund 33.000 Betriebe. Seit rund einem Jahr zahlen die Molkereien ihnen rund zehn Cent weniger pro Liter.
Die Überproduktion im EU-Raum soll verboten werden um die Talfahrt der Milchpreise zu beenden. 40 Cent pro Liter soll nach Vorstellung des BDM die abolute Untergrenze sein. Der Milchpreisverfall schade nicht nur den Bauern und ihren Kühen sondern dem gesamten ländlichen Raum, so die Warnung des BDM.
Die Wut richtet sich vor allem gegen Bundeskanzlerin Merkel, Agrarminister Schmidt und Ministerpräsident Horst Seehofer. „Wer Bauern quält wird nicht gewählt“, schreibt ein Bauer auf seinen Bulldog.

Die Staffelfahrt der Milichbauern findet am Dienstag ihren Abschluss bei der Demo am Odeonsplatz Foto: Carolin Fröhlich
Die Staffelfahrt der Milchbauern fand am Dienstag ihren Abschluss bei der Demo am Odeonsplatz Foto: Carolin Fröhlich

01.09.2015: tt.com: Streit um Milchpreise vor EU-Krisentreffen neu entflammt

Brüssel (APA/AFP) – Vor dem Krisentreffen der EU-Landwirtschaftsminister kommende Woche ist der Streit um eine Regulierung der Milchpreise neu entflammt. Während der Bund Deutscher Milchviehhalter am Dienstag bei einer Demonstration in München eine befristete staatliche Deckelung der Milcherzeugung forderte, lehnte der europäische Milchindustrieverband EDA dies strikt ab.

Die EU-Kommission kündigte für den Sonderrat eine „umfassende Antwort“ an. In Österreich hat die IG Milch die gleiche Forderung wie der Bund Deutscher Milchviehhalter im Nachbarland.

„Verschiedene Ideen und Vorschläge gehen herum“, sagte der Sprecher von EU-Agrarkommissar Philip Hogan in Brüssel. Die Behörde werde am kommenden Montag darlegen, wie „mit kurz- und langfristigen Herausforderungen, denen sich unsere Bauern gegenübersehen“, umzugehen sei. Das Treffen war anberaumt worden, um über Hilfen für Bauern zu beraten. Die Landwirte beklagen vor allem Preissenkungen für Milch und Fleisch.
Als Mitursachen der Krise gelten die russischen Einfuhrverbote für landwirtschaftliche Güter sowie eine gesunkene Nachfrage aus China. Daneben ist Ende März in Europa die Milchquotenregelung ausgelaufen, die seit den 80er-Jahren die Produktion begrenzte. Seither können Bauern so viel Milch produzieren, wie sie wollen. Der BDM hält dies für die Hauptursache der niedrigen Erzeugerpreise.
BDM-Vorsitzender Romuald Schaber fordert deshalb zwar keine Rückkehr zur Quote, aber dennoch staatliche Eingriffe: „Wir fordern, zeitlich befristet in den Milchmarkt einzugreifen, indem für alle Bauern die Milchproduktion gedeckelt wird“, sagte Schaber zu AFP. Dies gelte für Krisenzeiten. Zugleich müsse ein „Anreizsystem“ geschaffen werden, um Bauern, die freiwillig weniger Milch produzieren, finanziell zu belohnen.
Milchviehhalter demonstrierten in München für diese Forderungen. Nach Verbandsangaben kamen über 3.000 Teilnehmer mit mehr als 500 Traktoren zur Kundgebung in die Innenstadt.
Strikt gegen eine Quote ist dagegen der europäische Milchindustrie-Dachverband EDA (European Dairy Association). „Das ist genau das, was wir nicht brauchen“, sagte EDA-Generalsekretär Alexander Anton zu AFP. Das System würde großen bürokratischen Aufwand erfordern. Außerdem lasse es sich höchstens in Europa durchsetzen – die hohe Milchproduktion sei aber ein weltweites Phänomen, mit Produzenten auch in Neuseeland oder Argentinien.
Dem Ruf nach einer Deckelung schloss sich dagegen die Grünen-Europaabgeordnete Maria Heubuch an. „Nur so haben die Bauern die Chance, einen kostenbringenden Preis zu erreichen“, sagte sie. Anpassungen der Menge seien zum Beispiel über die Fütterung machbar, sagte die Politikerin und Milchbäuerin.

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