Jahreshauptversammlung

Am vergangenen Samstag, dem 19. November 2011 präsentierte Obfrau Erna Feldhofer, nach der einjährigen Führung des Vereins, ihren Tätigkeitsbericht des letzten Jahres.  Neben den Berichten über die zahlreichen Kundgebungen und Protestaktionen in Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz wurden die etwa 600 Besucherinnen und Besucher noch über die Freie Milch Austria und ein geplantes Ausweiten der Produktpalette rund um „A faire Milch“ informiert. Neben „A faire Milch“ soll es nun auch bald „A faire Butter“ am Markt geben.

Doch zum spannendsten Teil dieses Vormittages zählten wohl unbestritten die Referate zum Thema „ Europäischer Milchmarkt nach 2015“, die von  Herrn Lars Hoelgaard und Herrn Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf gehalten wurden.

Zwei Ansichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, waren die Grundlage für die anschließende, rege Diskussion:

Hoelgaard, der sich gerne provozierend in Szene setzt, wies abermals darauf hin, dass durch Erzeugergemeinschaften in Zukunft der Preis reguliert werden muss und die Quote fallen wird.

Graefe zu Baringdorf rüttelte in seiner populistischen Rede die Bäuerinnen und Bauern, die aus ganz Österreich zu dieser Veranstaltung nach Leonding gekommen waren, wach, und mahnte, dass jeder sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss. Er gibt zu verstehen, dass der Bauernmilchpreis nur über eine  Mengenregulierung zu sichern sei.

Romuald Schaber, Präsident des European Milk Boards (EMB), berichtete über die wichtige Zusammenarbeit auf europäischer Ebene und darüber, dass  zurzeit eine Kampagne zu einem Volksbegehren in Europa geplant wird. Es soll vom EMB ein Vorschlag formuliert werden, der den EU-Bürgern den Nutzen und die Notwendigkeit eines Mengenmanagementssystems mit Monitoringstelle erklärt. Das EMB wird diese Möglichkeit nutzen, um eine Initiative für ein Mengenmanagementsystem im Milchmarkt einzureichen.

Am Ende der Diskussion wurde Herrn Hoelgaard eine rote Laterne, das Sinnbild für den „Tabellenletzten“, durch Herrn Schöpges, dem MIG-Vizepräsidenten und EMB-Vorstandsmitglied
überreicht.

Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden für das Gelingen der Veranstaltung bedanken und dürfen den Referenten nochmals ein herzliches Dankeschön für Ihr Kommen aussprechen.

Zum Schluss gilt aber noch den Milchbäuerinnen und Milchbauern den Dank auszusprechen, denn nur durch ein gemeinsames Auftreten können Änderungen erwirkt werden!

 

 

 

 

 

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