Katerstimmung bei den österreichischen MilcherzeugerInnen am Weltmilchtag

Entgegen den Beteuerungen von Landwirtschaftskammer und Bauernbund gibt es nach dem Abschaffen der Quote große Probleme am Milchmarkt. Sowohl Lebensmittelhandel, wie auch mehrere Molkereien haben Preissenkungen durchgeführt und mit dem Überangebot am Markt begründet. „Dies ist die logische Konsequenz, wie von uns vorhergesagt, wenn keine vernünftige Nachfolgeregelung  nach dem Milchquotenende installiert wird. Ohne Rücksicht auf Märkte nur die Produktion zu erhöhen, führt unweigerlich zur Vernichtung der bäuerlichen Milchwirtschaft.“, so Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch. „Das von uns vorgeschlagene Modell zum Schutz der grünlandbasierten Milchproduktion ist ohne Alternative und findet auch die Zustimmung der Gesellschaft. Eine weitere Erhöhung der Milchproduktion und Vergrößerung der Tierbestände führt uns in eine Sackgasse, gefährdet den ländlichen Raum und verschlechtert die Milchqualität. Die ganze Branche ist gefordert rasch zu reagieren und für eine schnelle Umsetzung eines zukunftsträchtigen Milchpaktes zu sorgen.“

Der „Faire-Milchpreis-Österreich-Pakt“ wurde am 31. März, zum Auslaufen der Milchquote, von der IG-Milch in Wien präsentiert. Dabei wird eine Branchenvereinbarung gefordert, die jedem Milcherzeuger für die ersten 66.666 Liter Milch einen Milchpreis von 50 Cent netto für konventionelle Milch und 60 Cent netto für Bio-Milch garantiert. „Dies würde dem Strukturwandel entgegenwirken, die Mengen begrenzen und die ländlichen Räume in Funktion halten“, so Grünzweil.
Demonstration für Milchpreis Wien

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