Artikel von Wolfgang Dürnberger, Salzburger Bauer, 30.08.12
„War das wirklich notwendig?“, fragt man sich auch noch einen Monat nach der von Hofer losgetretenen Preissenkung bei Milchprodukten. Seit Wochen ist absehbar, dass sich der Markt drehen wird, trotzdem hat man lauthals den Preis gesenkt. Nun kommt, was kommen muss: „Milchprodukte werden wieder teurer“, tönt es bereits aus den Medien. Einmal mehr sind die Konsumenten verunsichert und die Diskussion um teure Lebensmittel geht erneut los.
Warum konnte es dazu kommen? Unter den drei führenden Handelsketten herrscht nach wie vor Krieg um die Kunden – hier ist jede Preissenkung willkommen um Aufmerksamkeit zu erregen und der Konkurrenz eines auszuwischen.
Aber auch unter den österreichischen Milchverarbeitern tobt ein harter Kampf um Marktanteile. Einige schreiben bereits tiefrote Zahlen und haben keine Reserven mehr. Zu Dumpingpreisen wurde dann versucht, überschüssige Waren abzusetzen. Das gesamte Preisniveau ist damit rasch nach unten gegangen. Die Milchbäuerinnen und -bauern können bei dem ganzen Treiben einmal mehr nur zuschauen. Hohe Kosten durch teure Treibstoffe oder teures Kraftfutter müssen sie selbst schlucken.
Wen wunderts, wenn die Stimmung wieder einmal im Keller ist?
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