Das Fazit lautet:
- Milchkrisen gibt es nur für die Erzeuger/innen, nicht für die Molkereien.
- Die Wertschöpfung hat nichts mit dem Milchauszahlungspreis zu tun.
- Genossenschaftliche Andienungspflicht und Abnahmegarantie schalten den Wettbewerb um Milch aus.
Worum geht es in der Studie?
Untersuchung der Wertschöpfung von 38 deutschen Molkereien
Gibt es Unterschiede zwischen Genossenschafts- und Privatmolkereien?
Entwicklung der Milchauszahlungspreise im Vergleich zur Wertschöpfung
Was haben die Milcherzeuger/innen von der Wertschöpfung ihrer Molkerei?
Ergebnisse:
*Die Wertschöpfung hat sich in vielen der untersuchten Molkereien positiv entwickelt, auch in den Krisenjahren 2015/2016.
*Die Milcherzeuger/innen werden nicht daran beteiligt.
*In Krisensituationen tragen die Milcherzeuger/innen das Marktrisiko alleine.
*Die Zuwächse bei der Nettowertschöpfung werden auch 2015/2016 eher in die Rücklagen und Rückstellungen eingestellt, anstatt höhere Preise auszuzahlen.
*Die Rücklagen und Rückstellungen bilden den größten Teil der Nettowertschöpfung und waren zum Teil höher als die Milchauszahlungspreise.
*Die Höhe der Nettowertschöpfung schwankt zwischen den Molkereien sehr stark.
*Die Milchauszahlungspreise der Molkereien unterscheiden sich dagegen wenig.
*Die Milchpreisschwankungen haben einen sehr ähnlichen zeitlichen Verlauf, unabhängig von der Höhe und Entwicklung der Wertschöpfung der Molkereien.
*Export ist kein Garant für eine hohe Wertschöpfung.
Fazit:
*Die Andienungspflicht und Abnahmegarantie der Genossenschaftsmolkereien sorgen dafür, dass der Wettbewerb um Milch ausgeschaltet ist.
*Die Position der Erzeuger/innen muss gestärkt werden (Bündelung)
*Trennung von Genossenschaftsbeteiligung und Lieferverpflichtung durch Umwandlung der Andienungspflicht und Abnahmegarantie sowie Ersatz durch Milchkaufverträge
*Umsetzung von Art. 148 der GMO für alle – sowohl Privat-Molkereien als auch Genossenschaften – ohne Ausnahme
Herausgeber: Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board w. V.
Die vollständige Studie finden Sie unter www.milch-board.de/milchmarkt