vom Kampf einer Milchbäuerin gegen die entgleiste Monopolwirtschaft einer ehemaligen Solidargemeinschaft.
Inga und ihr Mann betreiben in der isländischen Einöde eine Milchfarm. Doch sie können sich kaum über Wasser halten. Als ihr Mann stirbt, steht Inga alleine da – mit einem Schuldenhaufen. Sie ist sauer auf die örtliche Genossenschaft, die ihre Monopolstellung ausgenutzt und Farmer unter Druck gesetzt hat. Sie will das nicht länger hinnehmen und zieht in den Kampf. Ihre Waffen: die sozialen Medien, andere Geschädigte und stinkende Jauche. Ihr Ziel ist es, eine gerechte Genossenschaft zu gründen.
Zum Film
Frankreich 2019, Komödie/Spielfilm, 92 Minuten – auf DVD erhältlich!
Landwirtschaft ist im Kino als Thema gerade total „in“. Allerdings geht es dabei meist entweder um die positiven Seiten des Öko-Anbaus oder die negativen Seiten der Massentierhaltung. Der isländische Regisseur Grímur Hákonarson („Sture Böcke“) nimmt sich in seinem zweiten Kinofilm allerdings einer sehr viel weniger medial ausgeschlachteten Problematik an: Als die isländischen Bauern vornehmlich im 19. Jahrhundert eigene lokale Genossenschaften gegründet haben, ging es darum, gemeinsam gegen die übermächtige Konkurrenz bestehen zu können. Aber inzwischen haben sich viele der Genossenschaften „verselbstständigt“ – und die Bauern sind erneut vollkommen abhängig, wenn diesmal auch von einer Organisation, die sie selbst geschaffen haben. In Hákonarsons Tragikomödie legt sich nun eine verwitwete Milchbäuerin mit einer besonders korrupten Genossenschaft irgendwo im isländischen Niemandsland an.
Regisseur: Grímur Hákonarson / Produzent: Grímar Jónsson / Drehbuch: Grímur Hákonarson / Sprache: Isländische Sprache