Preisverfall bei Milch ist die logische Konsequenz des Überangebots

Presseaussendung:

IG-Milch: Preisverfall bei Milch ist die logische Konsequenz des Überangebots

Nun erntet der Bauernbund die Früchte seiner Arbeit durch die Abschaffung der Milchquote. Egal ob in der Landwirtschaftsschule oder durch  Beratung der Landwirtschaftskammer. Überall wurde jahrelang dasselbe gepredigt: Die Milchquote muss weg und das muss man nutzen für Produktionssteigerung und Wachstum.

„Alle Warnungen von uns Milchbäuerinnen und -bauern und unserer Dachorganisation dem European Milk Board vor einem Einbruch des Milchmarktes wurden ignoriert. Und dem Handel kann man nicht verbieten, seine mächtige Position bei einem Überangebot von Milch für Preisreduktionen zu nützen.“, so Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch.

Die KonsumentInnen werden dieses Geschenk dankbar annehmen, ohne zu ahnen welch dramatische Folgen der Preisverfall für tausende Milchviehbetriebe nach sich ziehen wird.

„Und doch liegt es an uns Bäuerinnen und Bauern selbst zu begreifen, dass es keine vernünftige Strategie ist, die Produktion zu steigern, ohne auf die Märkte zu achten. Es ist absolut scheinheilig Lebensmittelketten wegen Preisaktionen bei
der Bundeswettbewerbsbehörde anzuzeigen und den Bäuerinnen und Bauern zu raten durch Mehrproduktion ihre Einkommensverluste wettmachen zu können. Es wäre höchst an der Zeit auf Erzeugerseite die Produktion zu drosseln, um ein weiteres Abstürzen der Preise zu verhindern. Wir laden daher alle vernünftigen Funktionäre im Bauernbund ein, eine Marktsteuerungsgruppe ins Leben zu rufen. Das wäre ehrlich, vernünftig und nachhaltig“ betont abschließend der Obmann der IG-Milch Ewald Grünzweil.

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