Presseerklärung 31. Mai 2011 – Weltmilchtag

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IG-Milch: Jubelmeldungen der Molkereiwirtschaft nützen den Bäuerinnen und Bauern wenig

Bad Leonfelden. Während anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni die Molkereiwirtschaft sich über gute Bilanzen und einen schwungvollen Markt freut, sehen die MilcherzeugerInnen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Milchkrise 2009 ist längst nicht überwunden und die Zeichen, die die Molkereien aber auch die Politik aussenden, sind besorgniserregend.

„Dass die vom VÖM-Präsident geführte Kärntenmilch nun handstreichmäßig die Kündigungsfrist von einem Monat auf zwei Jahre verlängern will, zeigt in welche Richtung sich die Position der Milcherzeuger bewegt“, so Erna Feldhofer, Obfrau der IG-Milch.

Wenn es nicht gelingt, die Positionen der Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette zu stärken, werden Milchbäuerinnen und Milchbauern an positiven Marktentwicklungen nicht entsprechend beteiligt, der Strukturwandel – Bauernsterben – wird unvermindert weitergehen und ganze Regionen sind bedroht.

Ebenso dramatisch sind die Entwicklungen auf politscher Ebene bezüglich der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik. Während die Rübenbäuerinnen und -bauern den Fortbestand der Zuckermarktordnung mit Beibehaltung der Quote, Mindestpreise für Zuckerrüben und gesicherte Flächenausgleichsprämien fordern und die volle politische Unterstützung bekommen, tadelt man die MilcherzeugerInnen für die gleiche Forderung als Utopisten.

Obwohl die Zuckerrübenbauern ohne Investitionen verschiedenste Möglichkeiten mit anderen Marktfrüchten haben, ist ein Großteil der MilcherzeugerInnen im Dauergrünland ohne Alternative.

„Daher ist im Milchbereich eine verantwortungsvolle Marktpolitik unabdingbar“, so Thomas Schmidthaler, Vorstand im European Milkboard.

„Trotzdem werden wir nicht locker lassen und unser Schicksal selber in die Hand nehmen. Anlässlich des Weltmilchtages werden wir mit  A-faire-Milch und vielen Aktionen auf die Einzigartigkeit der österreichischen Milchwirtschaft hinweisen“, so Erna Feldhofer.

Rückfragehinweis:

Erna Feldhofer
Obfrau IG-Milch
Mobil: 0664 1821818

Presseunterlagen (26 MB)

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